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Drohnenstaffel des Löschzuges Keilberg

 

Die Feuerwehr Keilberg hat in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Regensburg eine Sondereinheit von Drohnenpiloten gebildet. Bereits Ende 2020 wurde aus Mitteln des Fördervereins eine Erkundungsdrohne beschafft. Daraufhin wurden Einsatzkräfte, die für die Bedienung des Fluggeräts vorgesehen waren, über mehrere Monate hinweg geschult und die Ausrüstung optimiert. Im Februar 2022 konnte die Drohnenstaffel schließlich den Alarmdienst aufnehmen.

Für eine Drohne finden sich im Einsatzgeschehen der Feuerwehr verschiedene Anwendungsbereiche. Sie ist vor allem bei der Einsatzkoordination und bei Erkundungsaufgaben eine wertvolle Unterstützung, so zum Beispiel bei größeren Brandeinsätzen (Dachstuhl-, Hochhaus-, Lagerhallenbrände etc.). Die Keilberger Feuerwehrdrohne vom Typ „Mavic 2 Enterprise“ kann aufgrund ihrer relativ geringen Größe auch in verrauchte Gebäude vordringen. Hindernisse erkennt das Gerät von selbst und weicht ihnen eigenständig aus. Mit der integrierten Wärmebildkamera können Glutnester aufgespürt und nach vermissten Personen gesucht werden. Darüber hinaus ist ein Einsatz bei besonderen Gefahrenlagen wie Bombenentschärfungen oder Öl auf Gewässern sowie bei der Schadensdokumentation möglich. Die Kosten des Projektes in Höhe von ca. 10.000 € wurden komplett vom Förderverein des Löschzuges Keilberg übernommen.

Die Drohne und die erforderliche Ausrüstung werden mit dem Mannschaftstransportwagen befördert, dessen Allradantrieb eine zusätzliche Flexibilität bei Erkundungen in unwegsamem Gelände bietet. Im Einsatzfall rückt das Fahrzeug mit einer Besatzung von mindestens vier, idealerweise sechs Feuerwehrdienstleistenden aus. Neben den beiden Drohnenpiloten, einem Luftraumbeobachter („Spotter“) und einen Luftbildauswerter, umfasst die Einheit eine Führungskraft sowie den Fahrer.

Obgleich von der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg bereits ein Lehrgang für den Einsatz von Feuerwehrdrohnen geplant wird, existiert derzeit noch keine einheitliche feuerwehrspezifische Ausbildung auf diesem Gebiet. Daher erfolgte die erste Einweisung der Drohnenpiloten durch den Hersteller des Fluggeräts. Die Schulung schloss einen Kenntnisnachweis („Drohnenführerschein“) mit ein, wie er in der Luftverkehrs-Ordnung für den Betrieb ziviler Drohnen vorgesehen ist. Aktuell besitzen ca. zwanzig Feuerwehrdienstleitende die Pilotenausbildung. Zwei Kameraden mit entsprechender „Drohnenerfahrung“ wurden als Hauptverantwortliche für die Organisation und Ausbildung der Staffel bestimmt. Die regelmäßige Aus-/ und Fortbildung besteht in gesonderten theoretischen und praktischen Ausbildungseinheiten für alle Drohnenpiloten.